Stahlgiesserei
Schaffhausen

1
Bauherrschaft

Klaiber Immobilien AG, Schaffhausen

Projektdaten

Projektierung und Realisierung 2015–2022

Fläche

22'250 qm

Architektur

ARGE Ulmer Ledergerber Architekten, Schaffhausen und AMJGS Architektur, Zürich

Mobiliar

Beton- und Spielelemente sowie Betontröge Kopfbau Nord von Blum Freiraumplanung GmbH, Schaffhausen

Projektstatus

Realisiert

Mit der Wandlung der seit 1991 stillgelegten GF-Stahlgiesserei in einen Wohn- und Geschäftsstandort ist ein einzigartiges Areal entstanden, nahe der Schaffhauser Innenstadt und doch abgeschieden durch die Lage im engen Mühletal. Im Kern des Areals liegt die einstige zentrale Längshalle als „Stadtgarten“ und prägender Aussenraum, um den sich die verschiedenen, teils in die bestehenden industriellen baulichen Strukturen integrierten Nutzungen gruppieren.

Die im kleinteiligen Talgrund plötzlich immensen Dimensionen der 270 Meter langen Halle bleiben durch die Beibehaltung der raumbildenden Trägerrahmen erlebbar. Durch die - im Wechselspiel mit den flankierenden neuen Hochhäusern - in Sequenzen entfernten Hallendachfelder entsteht ein Rhythmus aus bewitterten und unbewitterten Hallenbereichen, der die Komposition des Gartens bestimmt. Eine aus der Geschichte der Stahlgiesserei und deren grossmaschineller Einbauten entlehnte und sie interpretierende Neucodierung des Hallenbodens mit Gartenfeldern führt zur Wandlung in einen Ort des Wohnens, ohne seine Vergangenheit zu verleugnen. Durch die Verwebung bestehender Elemente, neu interpretierter Strukturen und atmosphärisch wirksamer Vegetations- und Freiraumthemen ist ein den Hallenboden einnehmendes Gesamtbild entstanden: ein Gartenteppich. In seinem archetypischen Zusammenspiel aus Gartenfeldern, Belagsgrund und korrespondierendem Wasserlauf bildet er einen Stadtgarten ganz eigener Prägung aus. Die unterschiedlich hohen Gartenfelder sind in typologischer und materieller Anlehnung an die Rahmen der ehemals verwendeten Sandgussformen aus kräftig zeichnendem Rohstahl gefertigt und beinhalten - nebst üppigen Pflanzungen - in den überdachten Feldern „salonartige“ Aufenthaltsbereiche auf industriebodentypischem Holzpflasterparkett. Die Gartenfelder der Hallenenden sind durch Quell- und Auslaufbecken des die Halle in Längsrichtung durchfliessenden Wasserlaufes bestimmt.

Der zu Innenstadt hin dem Stadtgarten vorgelagerte Vorplatz markiert mit seinem Baumdach aus hoch aufgeasteten, lichtlaubigen Bäumen den Auftakt ins Areal. 

Am entgegengesetzten Ende des Stadtgartens liegt - durch die grosse, für Veranstaltungen dienende Querhalle erreichbar - der Durachplatz, um den sich drei Wohnhochhäuser gruppieren (Kopfbau Nord). Stufenanlagen strukturieren den Platz und fügen ihn in die ansteigende Topographie ein. Bauminseln gruppieren sich um das eigentümliche Element des auf dem Platz befindlichen und ihm entspringenden Mühletal-Geysir. In regelmässigen Abständen bricht hier eine hohe Fontäne aus dem Boden - vielleicht ein Gruss der unter dem Platz hindurchfliessenden Durach.

Wird der Stadtgarten durch das Wechselspiel von Hallenraum und Vegetationsthemen bestimmt, so ist der parallel verlaufende Gewerbetrakt mit seinen in die bestehenden Hallenstrukturen hineingebauten neuen Gebäuden von schmalen, mallartigen Gassenräumen bestimmt. Raue Asphaltbeläge, die Stahlstützen der alten Industriehallenkonstruktion sowie die neuen Geschäftsfassaden prägen die im Kontrast zum Stadtgarten bestehende räumliche Dichte.

Mit der Wandlung der seit 1991 stillgelegten GF-Stahlgiesserei in einen Wohn- und Geschäftsstandort ist ein einzigartiges Areal entstanden, nahe der Schaffhauser Innenstadt und doch abgeschieden durch die Lage im engen Mühletal. Im Kern des Areals liegt die einstige zentrale Längshalle als „Stadtgarten“ und prägender Aussenraum, um den sich die verschiedenen, teils in die bestehenden industriellen baulichen Strukturen integrierten Nutzungen gruppieren.

Die im kleinteiligen Talgrund plötzlich immensen Dimensionen der 270 Meter langen Halle bleiben durch die Beibehaltung der raumbildenden Trägerrahmen erlebbar. Durch die - im Wechselspiel mit den flankierenden neuen Hochhäusern - in Sequenzen entfernten Hallendachfelder entsteht ein Rhythmus aus bewitterten und unbewitterten Hallenbereichen, der die Komposition des Gartens bestimmt. Eine aus der Geschichte der Stahlgiesserei und deren grossmaschineller Einbauten entlehnte und sie interpretierende Neucodierung des Hallenbodens mit Gartenfeldern führt zur Wandlung in einen Ort des Wohnens, ohne seine Vergangenheit zu verleugnen. Durch die Verwebung bestehender Elemente, neu interpretierter Strukturen und atmosphärisch wirksamer Vegetations- und Freiraumthemen ist ein den Hallenboden einnehmendes Gesamtbild entstanden: ein Gartenteppich. In seinem archetypischen Zusammenspiel aus Gartenfeldern, Belagsgrund und korrespondierendem Wasserlauf bildet er einen Stadtgarten ganz eigener Prägung aus. Die unterschiedlich hohen Gartenfelder sind in typologischer und materieller Anlehnung an die Rahmen der ehemals verwendeten Sandgussformen aus kräftig zeichnendem Rohstahl gefertigt und beinhalten - nebst üppigen Pflanzungen - in den überdachten Feldern „salonartige“ Aufenthaltsbereiche auf industriebodentypischem Holzpflasterparkett. Die Gartenfelder der Hallenenden sind durch Quell- und Auslaufbecken des die Halle in Längsrichtung durchfliessenden Wasserlaufes bestimmt.

Der zu Innenstadt hin dem Stadtgarten vorgelagerte Vorplatz markiert mit seinem Baumdach aus hoch aufgeasteten, lichtlaubigen Bäumen den Auftakt ins Areal. 

Am entgegengesetzten Ende des Stadtgartens liegt - durch die grosse, für Veranstaltungen dienende Querhalle erreichbar - der Durachplatz, um den sich drei Wohnhochhäuser gruppieren (Kopfbau Nord). Stufenanlagen strukturieren den Platz und fügen ihn in die ansteigende Topographie ein. Bauminseln gruppieren sich um das eigentümliche Element des auf dem Platz befindlichen und ihm entspringenden Mühletal-Geysir. In regelmässigen Abständen bricht hier eine hohe Fontäne aus dem Boden - vielleicht ein Gruss der unter dem Platz hindurchfliessenden Durach.

Wird der Stadtgarten durch das Wechselspiel von Hallenraum und Vegetationsthemen bestimmt, so ist der parallel verlaufende Gewerbetrakt mit seinen in die bestehenden Hallenstrukturen hineingebauten neuen Gebäuden von schmalen, mallartigen Gassenräumen bestimmt. Raue Asphaltbeläge, die Stahlstützen der alten Industriehallenkonstruktion sowie die neuen Geschäftsfassaden prägen die im Kontrast zum Stadtgarten bestehende räumliche Dichte.