Entwicklung Ruhtalpark
Winterthur
Ausloberin
SISKA Immobilien AG, Winterthur
Projektdaten
Studienauftrag im Einladungsverfahren 2024
Projektstatus
Wettbewerb
Quartierpark für alle
Der Freiraum vor dem markanten Banane-Gebäude erfährt eine Umwidmung in einen öffentlichen Raum. Es entsteht ein kleiner Park für die Bewohnerschaft des angrenzenden Quartiers.
Das an den künftigen Ruhtalpark angrenzende Quartier dehnt sich vor der Banane nach Westen aus und wird von ihrer Bogenkrümmung «grossartig» gefasst. Der neue Park nimmt die eingebrachten Wünsche der Quartierbewohner auf und etabliert im publikumsorientiertesten, südlichen Bereich mit Bezug zur Schaffhauserstrasse eine belebte, Aktivität bietende Platzsituation und im Norden, entlang der Brunnengasse, eine ruhigere, von einer kleinen Liegewiese bestimmte Parksituation.
Erschliessung und Adressierung
Ein fassender Parkweg verbindet alle Teilbereiche, erschliesst die Gebäudezugänge der Banane und bindet den Gehweg der Brunngasse als Teil des Parks mit ein. Der Parkweg folgt einer raumgreifenden, sich aber von der Fassade der Banane lösenden Bewegung, die am Mittelrisalit der Banane eine Aufweitung erfährt und so der architektonischen Bedeutung Rechnung trägt. Die Einfügung eines künftigen Gleisbrückenaufgangs wäre hier eine unprätentiöse Ergänzung des Parks.
Über die Zugangssituation an der Schaffhauserstrasse erfolgt auf kürzestem Weg die Zufahrt in die Tiefgarage. Diese wird, in Kombination mit der Velozufahrt, topographisch in die Terraingestaltung des Parks eingebunden. Entlang der Parkaussenseite ist die Tiefgaragenrampe als zunehmend flacher werdender vegetationsbedeckter Hügel erlebbar, der in einen mit Sitzstufen bestückten Rasenhang übergeht und zur strassenseitigen Parktribüne wird.
Familientreff
Auf der Parkinnenseite wird die Tiefgaragenrampe von hölzernen Spielplatzskulptur überwallt. Holzpodeste und -schrägen bieten hier den Kids eine wilde Spiellandschaft zum Klettern, Rutschen und Austoben. Der angrenzende chaussierte Familienplatz bietet Sitzbänke und Tische sowie mit Ping-Pong und Boule-Bereich Betätigungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen. Das flankierende Regenwasserbecken zur Versickerung und Retention des Dachwassers lädt mit seiner Vegetation zu kleinen Naturentdeckungen ein. Durch eine breite Trittsteinfurt kann man auf direktem Weg die neue Terrasse des Quartiercafés erreichen, welche den bestehenden Restaurantbetrieb erweitert.
Ein Pavillon im Zentrum bildet die Schnittstelle zum ruhigeren Liegewiesenbereich im Norden. Er vereint wettergeschützten Sitzplatz, Treppe und Lift zur Tiefgarage sowie öffentliches WC unter einem hohen begrünten Dach.
Liegewiese
Den nördlichen Parkteil durchzieht in Längsrichtung eine von sanfter Topographie flankierte Liegewiese. Ein Holzdeck über dem TG-Luftschacht bietet weitere Möglichkeiten zum Sitzen, Liegen, Lesen und Schauen. Zum Parkweg hin wird die Rasenfläche von Staudenunterpflanzungen unter den Parkbäumen fein strukturiert und die sanften Hügel zur Brunngasse akzentuiert. Diese leichten Erhebungen spielen mit dem Raumerlebnis, lenken Blicke und vermeiden so die Überschaubarkeit des kleinen Parks von jedem Standort aus. Der kleine Pocketpark wird so zum Erlebnis aus der «Dynamik» der Bewegung, aus der er auch seine gestalterische Struktur bezieht.
Baumvielfalt und Banane
Bäume unterschiedlicher Grösse durchziehen die gesamte Parkfläche von unmittelbar vor der Banane-Fassade bis über die Brunngasse hinweg. Sie bilden mit Gruppen und Hainen unterschiedlich dichte oder lichte Parkbereiche und sind fein auf die verfügbaren Überdeckungsgrade auf der TG-Decke abgestimmt. Die Baumauswahl setzt sich aus hitze- und trockenheitsverträglichen, überwiegend flachwurzelnden Sorten zusammen, so dass ein alterungsfähiger Baumbestand heranwachsen kann.
Wenige gross- und viele mittel- und kleinkronige Bäume erzielen die gewünschte dichte Parkatmosphäre, die das Zusammenspiel von Grossarchitektur mit lauschiger Parknutzung erst ermöglicht. Die Baumkronen schützen die Parknutzer vor den «tausend Augen» der Glasfassade und vor deren Spiegelung und Rückstrahlung der Nachmittagssonne. Die Spiegelung und Vervielfachung der Parkbäume in der Fassade ist dabei kalkulierter Effekt.
Die Vielfalt der Stamm-, Blatt- und Kronenformen und -farben stehen im komplementären Kontrast zu der glatten, technisch anmutenden Glasfassade.
Regenwassernutzung
Neben einem hohen Baumkronenanteil zur Beschattung des Parks tragen die Bäume insbesondere durch ihre Verdunstung zur Kühlung des Parks bei. Zudem erhält der Park mit dem Regenwasserbecken ein grosses Verdunstungselement, welches das Dachwasser und Oberflächenwasser sammelt und aufstaut. Durch Versickerung gibt es gedrosselt Wasser in Sickerrohre auf der TG-Decke ab. Diese verteilen das Sickerwasser über die gesamte TG-Decke und geben es an eine Drain- und Speicherschicht ab.
Visualisierung: HLA
Quartierpark für alle
Der Freiraum vor dem markanten Banane-Gebäude erfährt eine Umwidmung in einen öffentlichen Raum. Es entsteht ein kleiner Park für die Bewohnerschaft des angrenzenden Quartiers.
Das an den künftigen Ruhtalpark angrenzende Quartier dehnt sich vor der Banane nach Westen aus und wird von ihrer Bogenkrümmung «grossartig» gefasst. Der neue Park nimmt die eingebrachten Wünsche der Quartierbewohner auf und etabliert im publikumsorientiertesten, südlichen Bereich mit Bezug zur Schaffhauserstrasse eine belebte, Aktivität bietende Platzsituation und im Norden, entlang der Brunnengasse, eine ruhigere, von einer kleinen Liegewiese bestimmte Parksituation.
Erschliessung und Adressierung
Ein fassender Parkweg verbindet alle Teilbereiche, erschliesst die Gebäudezugänge der Banane und bindet den Gehweg der Brunngasse als Teil des Parks mit ein. Der Parkweg folgt einer raumgreifenden, sich aber von der Fassade der Banane lösenden Bewegung, die am Mittelrisalit der Banane eine Aufweitung erfährt und so der architektonischen Bedeutung Rechnung trägt. Die Einfügung eines künftigen Gleisbrückenaufgangs wäre hier eine unprätentiöse Ergänzung des Parks.
Über die Zugangssituation an der Schaffhauserstrasse erfolgt auf kürzestem Weg die Zufahrt in die Tiefgarage. Diese wird, in Kombination mit der Velozufahrt, topographisch in die Terraingestaltung des Parks eingebunden. Entlang der Parkaussenseite ist die Tiefgaragenrampe als zunehmend flacher werdender vegetationsbedeckter Hügel erlebbar, der in einen mit Sitzstufen bestückten Rasenhang übergeht und zur strassenseitigen Parktribüne wird.
Familientreff
Auf der Parkinnenseite wird die Tiefgaragenrampe von hölzernen Spielplatzskulptur überwallt. Holzpodeste und -schrägen bieten hier den Kids eine wilde Spiellandschaft zum Klettern, Rutschen und Austoben. Der angrenzende chaussierte Familienplatz bietet Sitzbänke und Tische sowie mit Ping-Pong und Boule-Bereich Betätigungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen. Das flankierende Regenwasserbecken zur Versickerung und Retention des Dachwassers lädt mit seiner Vegetation zu kleinen Naturentdeckungen ein. Durch eine breite Trittsteinfurt kann man auf direktem Weg die neue Terrasse des Quartiercafés erreichen, welche den bestehenden Restaurantbetrieb erweitert.
Ein Pavillon im Zentrum bildet die Schnittstelle zum ruhigeren Liegewiesenbereich im Norden. Er vereint wettergeschützten Sitzplatz, Treppe und Lift zur Tiefgarage sowie öffentliches WC unter einem hohen begrünten Dach.
Liegewiese
Den nördlichen Parkteil durchzieht in Längsrichtung eine von sanfter Topographie flankierte Liegewiese. Ein Holzdeck über dem TG-Luftschacht bietet weitere Möglichkeiten zum Sitzen, Liegen, Lesen und Schauen. Zum Parkweg hin wird die Rasenfläche von Staudenunterpflanzungen unter den Parkbäumen fein strukturiert und die sanften Hügel zur Brunngasse akzentuiert. Diese leichten Erhebungen spielen mit dem Raumerlebnis, lenken Blicke und vermeiden so die Überschaubarkeit des kleinen Parks von jedem Standort aus. Der kleine Pocketpark wird so zum Erlebnis aus der «Dynamik» der Bewegung, aus der er auch seine gestalterische Struktur bezieht.
Baumvielfalt und Banane
Bäume unterschiedlicher Grösse durchziehen die gesamte Parkfläche von unmittelbar vor der Banane-Fassade bis über die Brunngasse hinweg. Sie bilden mit Gruppen und Hainen unterschiedlich dichte oder lichte Parkbereiche und sind fein auf die verfügbaren Überdeckungsgrade auf der TG-Decke abgestimmt. Die Baumauswahl setzt sich aus hitze- und trockenheitsverträglichen, überwiegend flachwurzelnden Sorten zusammen, so dass ein alterungsfähiger Baumbestand heranwachsen kann.
Wenige gross- und viele mittel- und kleinkronige Bäume erzielen die gewünschte dichte Parkatmosphäre, die das Zusammenspiel von Grossarchitektur mit lauschiger Parknutzung erst ermöglicht. Die Baumkronen schützen die Parknutzer vor den «tausend Augen» der Glasfassade und vor deren Spiegelung und Rückstrahlung der Nachmittagssonne. Die Spiegelung und Vervielfachung der Parkbäume in der Fassade ist dabei kalkulierter Effekt.
Die Vielfalt der Stamm-, Blatt- und Kronenformen und -farben stehen im komplementären Kontrast zu der glatten, technisch anmutenden Glasfassade.
Regenwassernutzung
Neben einem hohen Baumkronenanteil zur Beschattung des Parks tragen die Bäume insbesondere durch ihre Verdunstung zur Kühlung des Parks bei. Zudem erhält der Park mit dem Regenwasserbecken ein grosses Verdunstungselement, welches das Dachwasser und Oberflächenwasser sammelt und aufstaut. Durch Versickerung gibt es gedrosselt Wasser in Sickerrohre auf der TG-Decke ab. Diese verteilen das Sickerwasser über die gesamte TG-Decke und geben es an eine Drain- und Speicherschicht ab.
Visualisierung: HLA