Gemeinschaftsgrab Enzenbühl
Zürich
Bauherrschaft
Stadt Zürich, Grün Stadt Zürich
Projektdaten
Projektierung: 2022-2024
Realisierung: 2024
Fläche
1'400 qm
Projektstatus
In Bau
Das neue Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof Enzenbühl bietet die Möglichkeit, Namensinschriften für die im Urnengrabfeld Bestatteten anzubringen. Das Gemeinschaftsgrab fügt sich gestalterisch in das bestehende Friedhofsgefüge ein und ist zugleich ein attraktiver Aufenthaltsort für Trauernde sowie Besuchende.
Der Friedhof Enzenbühl wurde 1902 am Zollikerberg durch die Gebrüder Mertens erstellt. Mit dem grossen und reichhaltigen Baumbestand und der aussergewöhnlichen Lage mit Blick auf Stadt und See gehört er zu den prachtvollsten Parkfriedhöfen der Stadt Zürich. Der Friedhof ist im Inventar der schützenswerten Gärten aufgelistet.
Das neue Gemeinschaftsgrab liegt im Zentrum des Friedhofs unmittelbar an der Hauptachse und fügt sich mit seiner Gestaltung in das axiale, rechtwinklige System des Friedhofes ein. Das bestehende Grabfeld wird um eine grosszügige, wiederum orthogonal verlaufende Platz-Weg-Figur erweitert. Sie gliedert den Raum in drei Teile: Die bestehende Koniferenkulisse mit davorliegendem Staudenband, die neue Aufenthalts- und Besammlungsachse als Ort der Kontemplation, und die bestehende Blumenwiese, in der die Urnenbeisetzungen stattfinden.
Die neu geschaffene Platzsituation bietet Sitzbänke unter einem beschattenden Blätterdach und einen Ausblick in die Weite. Durch die Einfachheit des Entwurfes wird die bereits vorhanden Stimmung des Ortes betont. Vor der immergrünen Wand der bestehenden Koniferen werden mehrstämmige Schlangenhautahorne (Acer rufinerve) gepflanzt, die durch ihr Laub, den Wuchs und vor allem ihre auffällige Borke einen stimmungsvollen Akzent und Kontrast zum dunklen Hintergrund setzen.
Pultartige Träger der Namenstafeln entlang der Blumenwiese sind in ihrer Längsausrichtung jeweils leicht versetzt angeordnet. Im Zusammenspiel mit Vor- und Rücksprüngen des Staudenbands entsteht eine Abfolge von Aufenthaltssituationen innerhalb der Platzfigur. Die Namenspulte sind aus anthrazit gefärbten Betonelementen erstellt, deren geschliffene Oberfläche von grobem Zuschlagsgestein bestimmt wird. Sie tragen die Namenstafeln aus brüniertem Messing. Entsprechend dem Belegungssystem der Grabfeldbereiche füllen sich die unbeschriebenen Namenstafeln zunehmend mit den Namen der Verstorbenen. Bei der Beschriftung einer Namenstafel wird die brünierte oberste Schicht der Platte abgetragen und danach der Name des / der Verstorbenen eingraviert und brüniert. Die aus blankem Messing «glänzende» Tafel wird nach einem zufällig erscheinenden System in die Fläche der Namenstafeln eingefügt und beginnt mit der Zeit zu patinieren und ihren Glanz zu verlieren. Die Poesie der Idee liegt in dem sternengleichen Aufleuchten und langsamen Vergehen der einzelnen Namen im «Firmament» der unterschiedlich funkelnden Gemeinschaft der Namenstafeln – je nachdem, wie lange die Tafeln bereits einen Namen tragen.
Fotografie: HLA
Das neue Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof Enzenbühl bietet die Möglichkeit, Namensinschriften für die im Urnengrabfeld Bestatteten anzubringen. Das Gemeinschaftsgrab fügt sich gestalterisch in das bestehende Friedhofsgefüge ein und ist zugleich ein attraktiver Aufenthaltsort für Trauernde sowie Besuchende.
Der Friedhof Enzenbühl wurde 1902 am Zollikerberg durch die Gebrüder Mertens erstellt. Mit dem grossen und reichhaltigen Baumbestand und der aussergewöhnlichen Lage mit Blick auf Stadt und See gehört er zu den prachtvollsten Parkfriedhöfen der Stadt Zürich. Der Friedhof ist im Inventar der schützenswerten Gärten aufgelistet.
Das neue Gemeinschaftsgrab liegt im Zentrum des Friedhofs unmittelbar an der Hauptachse und fügt sich mit seiner Gestaltung in das axiale, rechtwinklige System des Friedhofes ein. Das bestehende Grabfeld wird um eine grosszügige, wiederum orthogonal verlaufende Platz-Weg-Figur erweitert. Sie gliedert den Raum in drei Teile: Die bestehende Koniferenkulisse mit davorliegendem Staudenband, die neue Aufenthalts- und Besammlungsachse als Ort der Kontemplation, und die bestehende Blumenwiese, in der die Urnenbeisetzungen stattfinden.
Die neu geschaffene Platzsituation bietet Sitzbänke unter einem beschattenden Blätterdach und einen Ausblick in die Weite. Durch die Einfachheit des Entwurfes wird die bereits vorhanden Stimmung des Ortes betont. Vor der immergrünen Wand der bestehenden Koniferen werden mehrstämmige Schlangenhautahorne (Acer rufinerve) gepflanzt, die durch ihr Laub, den Wuchs und vor allem ihre auffällige Borke einen stimmungsvollen Akzent und Kontrast zum dunklen Hintergrund setzen.
Pultartige Träger der Namenstafeln entlang der Blumenwiese sind in ihrer Längsausrichtung jeweils leicht versetzt angeordnet. Im Zusammenspiel mit Vor- und Rücksprüngen des Staudenbands entsteht eine Abfolge von Aufenthaltssituationen innerhalb der Platzfigur. Die Namenspulte sind aus anthrazit gefärbten Betonelementen erstellt, deren geschliffene Oberfläche von grobem Zuschlagsgestein bestimmt wird. Sie tragen die Namenstafeln aus brüniertem Messing. Entsprechend dem Belegungssystem der Grabfeldbereiche füllen sich die unbeschriebenen Namenstafeln zunehmend mit den Namen der Verstorbenen. Bei der Beschriftung einer Namenstafel wird die brünierte oberste Schicht der Platte abgetragen und danach der Name des / der Verstorbenen eingraviert und brüniert. Die aus blankem Messing «glänzende» Tafel wird nach einem zufällig erscheinenden System in die Fläche der Namenstafeln eingefügt und beginnt mit der Zeit zu patinieren und ihren Glanz zu verlieren. Die Poesie der Idee liegt in dem sternengleichen Aufleuchten und langsamen Vergehen der einzelnen Namen im «Firmament» der unterschiedlich funkelnden Gemeinschaft der Namenstafeln – je nachdem, wie lange die Tafeln bereits einen Namen tragen.
Fotografie: HLA